[54] Zweyhundert sechs und vierzigstes Sonett.

Mit Seufzern füll' ich all der Lüfte Seiten,
Seh' ich die Fläch' ob rauhen Bergeswänden,
Wo die geboren ward, in deren Händen
Mein Herz so in der Blüth' als Früchte Zeiten.
Sie stieg zum Himmel, und ihr schnell Entgleiten
Ist Schuld, daß, weil sich bis zu fernsten Enden
Nach ihr umsonst die matten Augen wenden,
Kein Plätzchen trocken rings nach allen Seiten.
Kein Strauch ist und kein Stein an diesen Stellen,
Kein Ast, kein grüner Zweig auf diesen Höhen,
Kein Halm und keine Knosp' in diesen Thalen,
Kein Tropfen Wassers kommt aus diesen Quellen,
In diesen Büschen ist kein Wild zu sehen,
Dem fremd es wär', wie bitter meine Qualen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert sechs und vierzigstes Sonett: [Mit Seufzern füll' ich all der Lüfte Seiten]. Zweyhundert sechs und vierzigstes Sonett: [Mit Seufzern füll' ich all der Lüfte Seiten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-701F-C