[65] Zweyhundert acht und sechszigstes Sonett.

Der Zephyr kehrt, die schöne Zeit zu bringen,
Und Gras und Blumen, seine süßen Kleinen;
Und Progne schwatzt, und Nachtigallen weinen;
In Weiß und Roth will sich der Lenz verjüngen;
Die Wiese lacht, in Lüften tönt ein Klingen;
Zeus freut der Tochter sich, der klaren, reinen;
Luft, Erd' und Fluth der Liebe voll erscheinen,
Und Liebestriebe jeglich Thier durchdringen.
Doch mir ach' kehren Seufzer nur und Klagen,
So Jene läßt aus Herzens Tiefen steigen,
Die seine Schlüssel himmelwärts getragen.
Der Vöglein Singen und der Blumen Neigen
Und schöner Frauen ehrbar-hold Betragen
Wie Wüste mir und reißend Wild sich zeigen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert acht und sechszigstes Sonett: [Der Zephyr kehrt, die schöne Zeit zu bringen]. Zweyhundert acht und sechszigstes Sonett: [Der Zephyr kehrt, die schöne Zeit zu bringen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-70A8-7