[136] Der Biber

Der Leue sprach zum Biber:
Gieb mir das Kopfgeld, Lieber,
Du bist mein Unterthan.
Nein, sprach er, ich gehöre
Als Fisch ins Reich der Meere,
Und warf sich in den Ocean.
Der Wallfisch sprach zum Biber:
Gieb mir das Kopfgeld, Lieber,
Du bist mein Unterthan.
Nein, sprach er; nur der Leue
Hat Recht auf meine Treue,
Und schwang sich schnell den Strand hinan.
Der Kaymann 1 sprach zum Biber:
Gieb mir das Kopfgeld, Lieber,
Mir zollet Land und See.
Der Biber protestirte
Und der Tyrann scalpierte
Indeß ihn provisorie.

Fußnoten

1 Ein amerikanisches Krokodill.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Zweyter Theil. Drittes Buch. Der Biber. Der Biber. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-70FB-B