[28] Die Klugheit

Durch eines Fischers List berückt,
Ward in sein Garn ein junger Hecht verstrickt.
Das Sprüchwort sagt: Die Noth bricht Eisen.
Der Kriegsgefangne nagt so lang,
Bis daß es ihm zuletzt gelang
Sich aus den Banden loszureißen.
Itzt, sprach er bey sich selbst: Ey, ey,
Ich dacht es nicht, bey meiner Ehre,
Daß hier ein Netz verborgen wäre.
Je nun, ich bin ja wieder frey,
Kein Henker soll zum zweytenmal mich kriegen.
Doch still! was seh ich dort vor jenem Boot
Im Wasser hin und wieder fliegen?
Beym Element, ein fetter Bissen Brodt!
Er schnappt ihn auf und läßt, dem Netze kaum entgangen,
Sich nun durch einen Hamen fangen.

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TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erster Teil. Erstes Buch. Die Klugheit. Die Klugheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7103-F