[185] Der große Christoph

In einer strengen Kinderlehre
Ward eine dicke Bauermagd
Vom alten Dorfkaplan gefragt,
Wer doch der große Christoph wäre.
Das Mensch war schüchtern oder dumm;
Es zog die Lippen und blieb stumm.
Der Priester, um es zu beschämen,
Ruft ein noch kleines Kind herbey
Und will nunmehr von ihm vernehmen,
Wer dieser große Christoph sey.
Das Mädchen lächelt, hüpft und glühet
Und spricht: Es ist ein Korporal,
Der bey uns wohnt und allemal,
Wenn mein Papa zu Markte ziehet,
Im Zimmer der Mama, bey Nacht
Vor Dieben unser Haus bewacht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erster Teil. Viertes Buch. Der große Christoph. Der große Christoph. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-716F-1