4. Shakespear in seinen Sonetten

Du ziehst bei jedem Los die beste Nummer,
Denn wer, wie du, vermag so tief zu dringen
Ins tiefste Herz? Wenn du beginnst zu singen,
Verstummen wir als klägliche Verstummer.
Nicht Mädchenlaunen stören deinen Schlummer,
Doch stets um Freundschaft sehn wir warm dich ringen:
Dein Freund errettet dich aus Weiberschlingen,
Und seine Schönheit ist dein Ruhm und Kummer.
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Bis auf die Sorgen, die für ihn dich nagen,
Erhebst du Alles zur Apotheose,
Bis auf den Schmerz, den er dich läßt ertragen!
Wie sehr dich kränken mag der Seelenlose,
Du lässest nie von ihm, und siehst mit Klagen
Den Wurm des Lasters in der schönsten Rose.

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TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 4. Shakespear in seinen Sonetten. 4. Shakespear in seinen Sonetten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7857-A