93. Bedencke deine lebens gefahr:

Ach Gott/ wie mancher feind tracht vns hie nach dem leben!
Der wurff/ der schlag/ der stoß/ der schoss/ der stich/ der hieb/
Der brand/ der fall/ der gift/ des mörders hand/ d' dieb/
Die hungersnoht/ der durst/ die hitz' vnd frost daneben.
Wie mancher kranckheit ist ein mensch' hier übergeben?
Wie manches hertzeleid fällt – vns aus angetrieb/
Des bösen geistes – an? wir müssen durch das sieb
Des todes schwind hindurch/ da hilft kein wiederstreben.
Wer ist/ wenn Gott der Herr wil über jhn gebieten/
Der sich für todes-fahr ein augenblick zu hüten/
Sich wol vermessen kan/ wie witzig er auch ist?
Welch stäublein ist so klein/ welch würmlein kreucht auf erden/
Dz nicht/ wenn Gott verhengt/ kan vnser mörder werden?
In summa/ nichtes hilft für 's grimmen todes list.

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TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 93. Bedencke deine lebens gefahr. 93. Bedencke deine lebens gefahr. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B24-4