60. Rede den leuten nicht übel nach

Wer seines näh'sten glimpff vnd ehren abzuschneiden.
Bereit vnd fertig ist/ dem sey für dismal kund/
Daß jhn das fromme lamm/ als einen bösen hund/
Nach dieser sterblichkeit im himmel nicht wird weiden.
Der alle lästerung auf erden konte leiden/
Der leidt im himmel nicht einn schänd'- vnnd lästermund
Wer lästern wil/ gehört hin in der höllen schlund.
Das heisst/ wer lästern wil/ der sol den himmel meiden.
Ein solcher ehrendieb ist mehr/ als henckens werth/
Sein reden ist betrug/ die zung' ein scharffes schwerth:
Sein lügen-rachen ist des teufels mörder-grube.
Wer nu den näh'sten schmäht vnd läst davon nicht ab/
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Der bringet der mal eins einn höllebrand ins grab/
Erlebet als ein dieb/ vnd stirbet als ein bube.

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TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 60. Rede den leuten nicht übel nach. 60. Rede den leuten nicht übel nach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B55-3