73. Vergrabe dein pfund nicht:

Hat dich der milde Gott mit seines geistes gaben
Für anderen begabt: hat dich des geistes gonst
Durch Gottes wort gelehrt die grosse Christen-konst/
Dadurch ein mensche kan den weg zum himmel haben.
[151]
So must du darumb nicht mit stoltz hereinher traben/
Die konst/ so himmlisch ist erregt nicht stoltzen donst.
Viel weniger solt du/ was dir von Gott vmbsonst
Gegeben ist/ aus neid verbergen vnd vergraben.
Wer seinen schatz vergräbt/ den jhm der herre gab
Vnd nimmt jhn ohne nutz vnd wucher mit in's grab/
Der hindert Gottes werck zu seinem eignen leide.
Drumb frewdig angelegt/ das dir vertrawte pfundt/
Damit du dermaleins hör'st durch des herren mund:
Du trewer knecht geh' ein in deines herren frewde.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 73. Vergrabe dein pfund nicht. 73. Vergrabe dein pfund nicht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B95-4