Nr. 207. Die Zwerge in Dorste.

Bei Dorste zwischen Osterode und Northeim lieget der Hütteberg. Er ist gegen vierzig Fuß hoch, auf ihm lieget Acker und wächset etwas kleines Buschwerk. Dahinter an der linken Seite ziehet sich in der Schlucht eine Wiese herauf, der Harenbergsgrund, und unter dem Berge gehet der Freifluß der Söse. Neben diesem Berge lieget auch eine Papiermühle und ein großer Garten. In diesem Garten wohnet der Gärtner Steinberg, und will behaupten, – so erzählte mir um 1850 ein Arbeitsmann aus Dorste – er habe in dem Hütteberge und auch in dem nahen Söseberge noch viele Zwerge gesehen. Dies müssen doch wohl nur einzelne Marodeurs gewesen sein: denn schon vor hundert Jahren ist das Heer der kleinen Leute ausDorste abmarschieret. Bevor die Kinder getaufet sind, sind sie auch dort gekommen und haben gewaltig danach getrachtet sie wegzufangen. Nach der Taufe soll es so schlimm nicht mehr gewesen sein. Auf dem Hütteberg und dem Söseberg sind sie ins Feld gegangen, haben da ihren Kram gehabt und sich ihre Nahrungsmittel fortgeholet. Dabei haben sie gesungen:


Düt is gut, düt is gut, Dat de Buer dat nich weit (weiß), Dat de Sunne et nachts Glocke twölwe upgeit.

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TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen vom Lichtenstein, von Förste und Dorste. 207. Die Zwerge in Dorste. 207. Die Zwerge in Dorste. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7E18-A