Nr. 205. Die lichtensteiner Kurrende.

Auf dem Lichtensteine zwischen Dorste und Osterode höret man oft einen Gesang und ist doch niemand sichtbar. Der Spielmann Wolf sah dort aus einem Loche einmal wohl dreißig Schüler in blauen Zarschmänteln hervorsteigen und singend in den reinsten Tönen und ohne nur einmal im Singen anzuhalten, wie eine gute Kurrende auch nicht muß, bis nach dem Buchenholze gegenüber hingehen, wo zu Himmelfahrt das Fest gefeiert wird, das die Osteröder den Füllenmarkt nennen, weil die jungen Leute dort so gern über den Strang schlagen. Wer aber dann, wenn die Schüler aus der Grube gestiegen sind, das Herz hätte, da hinein zu steigen, der könnte große Schätze herausholen. Der Spielmann Wolf hatte es nicht, darum ist er als ein armer Teufel gestorben.

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TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen vom Lichtenstein, von Förste und Dorste. 205. Die lichtensteiner Kurrende. 205. Die lichtensteiner Kurrende. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-847B-A