Nr. 131. Die weiße Kappe.

In Gittelde geht ein Pastor mit einer weißen Kappe in der unteren Kirche spuken, auch steht da zur Nachtzeit die weiße Kappe auf dem Altar. Es ist aber einmal ein Mädchen gewesen, das hat gesagt, es wolle die weiße Kappe aus der Kirche holen, und sich vor keinem grauen. Da geht das Mädchen hin und nimmet die weiße Kappe vom Altare. Da ist der Geist zweimal erschienen und hat geschrieen: sie sollte die Mütze wieder hinbringen. Da geht das Mädchen zum Pastor, der segnet sie ein, und nun soll sie hingehen und die Kappe wieder auf den Altar stellen. Das thut sie auch, wie aber die Kappe auf dem Altare steht, kommt der Geist, nimmet die Dirne in die Arme und drückt sie tot. – Dieser Pastor, das Gespenst, soll verwünschet sein, und wer hingehet, die weiße Kappe vom Altare nimmet, dafür eine schwarze hinsetzet und einen Pfennig in den Armenstock wirft, der hat ihn erlöset.

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TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen von Gittelde und der Staufenburg. 131. Die weiße Kappe. 131. Die weiße Kappe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-85D6-1