Nr. 203. Das Teufelsloch und der Klinkerbrunnen. (I-VII.)

I.

Beim Teufelsloche ist eine Wiese gewesen, die hat einem Bürger in Osterode gehöret. Da ließ einmal der Bürger Mist nach seiner Wiese fahren, wie aber der Fuhrmann ankam, lag schon Mist auf der Wiese, er freute sich darüber herzlich und ließ ihn auf eins von seinen andern Stücken fahren, wo er auch nötig war. Als sie nun hinkamen und mähen wollten, war die Wiese schon gemähet und als sie dachten, daß es Zeit würde, das Heu in Haufen zu bringen, war es auch schon in Haufen. Als sie nun aber hinkamen und wollten das Heu holen, ist es auch schon fort gewesen. So ist es fünf Jahre lang bei den drei Heuernten im Jahre hergegangen. Da legte der Bürger einmal Fallen, hiermit hat er den wilden Jäger gefangen, ihn tüchtig durchgepeitscht und laufen lassen. – In Herzberg hat sich der wilde Jäger einmal an einem Abende ein paar Semmeln gekauft und ist dann über das Teufelsloch hin nach Osterode zu gezogen. Auch die Frau Holle hält sich beim Teufelsloch auf. Früher, wo der eigentliche Fußweg von Osterode nach Herzberg dicht am Teufelsloche vorbeiging und sehr schlecht und sumpfig war, hat sie die Leute, die von Osterode nach Herzberg gegangen sind (wo die Frau Holle Leidfrau heißet) bis dahin verfolget, wo der Fußweg aufhörte.

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TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen der osteröder Gegend. 203. Das Teufelsloch und der Klinkerbrunnen. (I-VII.). 1. [Beim Teufelsloche ist eine Wiese gewesen, die hat einem Bürger]. 1. [Beim Teufelsloche ist eine Wiese gewesen, die hat einem Bürger]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-888E-D