[41] An seinen Arzt

Berlin, den 24 Jenner, 1762.


Mein Arzt, mein Freund, o! lass mich ihn entsiegeln,
Den Hochheims edle Kelter zwang,
Und jenen, alt als ich, der einst auf Tarzals Hügeln
Die Morgensonne trank!
[42]
Dass ich diess thrazisch kalte Fieber höhne,
Das um mein Eingeweide schleicht,
Und hohe säkularische Päanen töne:
Denn Friederich erreicht
Heut seiner Jahre Mittag, den Phalangen
Europens nicht, auch nicht der Wut
Der Horden Asiens bezwinglich, noch den Schlangen
Der Eumenidenbrut;
Und trunkne Jubel jauchze, dass von allen
Feindinnen nur Theresia
Noch trotzen darf; dass Tanaquil jüngsthin gefallen,
Und nun Kleopatra.

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TextGrid Repository (2012). Ramler, Karl Wilhelm. Gedichte. Oden. An seinen Arzt. An seinen Arzt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8BDF-1