19. Snider-Begnäugen

Dor was mal eins en lütten Mann,
Hadd Hosen an,
Hadd kunterbunte Hosen an,
En fipprig Röckschen un so wider,
Un was von Profeßschon en Snider,
Un sporsam was hei hellschen.
De seggt tau sinen Jungen: »Hal
Uns doch enmal
Den Hiringsschwanz von'n Bän hendal,
För mi en Finzel, di en Finzel,
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Un mine Fru hal ok en Finzel,
Un'n Finzel, den lat liggen.«
De drei, de sitten üm den Disch.
De Jung' will frisch
Inhauen up sin Finzel Fisch,
Dunn ritt de Meister mit de Gabel
De Hälft em weg vör sinen Snabel.
»'t künn up de Nacht di schaden!
Du frettst di ganz ut Rick und Schick,
Du wardst tau dick.«
Fru Meistern nimmt dat anner Stück.
»Du frettst di noch ut Rand un Band,
Bringst Hungersnot noch in dat Land.
Wi will'n kein Fettswin mästen.«
De Jung' steiht trurig up un schüwwt
Mit eine Tüft
Nah'n Bän herup un sitt un riwwt
An't Schapp, wo noch de Finzel steiht,
Mit sine Tüft. »Wer weit? Wer weit?
Sei künn doch dornah smecken.«

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TextGrid Repository (2012). Reuter, Fritz. Gedichte. Läuschen un Rimels. Neue Folge. 19. Snider-Begnäugen. 19. Snider-Begnäugen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8D86-C