5. De Buren bi Regenweder

»Brrr!« seggt de Schult Kampehl, »wat is't för Weder!«,
As hei herin tredd in den Kraug,
»Dat is för'n Hund nich gaud genaug!
Na, sünd ji denn nu hir, ein jeder?«
»Ick glöw binah. Blot Jochen Ölbarg fehlt.«
»Wo de nu woll herümmer nält?
Dat is 'ne olle Nuss' sin Lewsdag west
Un bliwwt ok so! Wo de woll rümmer däs't?
Na, lat't em rüm nah 'n Deuwel lopen! –
Hürt, Kinnings, ick heww jug tauhopen
Mal kamen laten, dat w' uns mal beraden,
Wat bi so'n Weder is tau dauhn.
De Regen will sick gor nich stau'n
Un deiht uns grugelichen Schaden.
Wi möt dortau wat dauhn indeß.
Uns' Rogg is rin, doch all uns' Weit
Un Hawern noch in Hocken steiht,
Dat ward jo alltausam tau Meß.«
»Dor hest du recht!« seggt Jochen Brümmer,
»Dat ward tau Meß, dat säd ick ümmer.«
»Ja«, seggt oll Bolt, »wenn't nu nich rinne kümmt,
Denn ward't tau Meß, dat is bestimmt.«
»De Sak«, seggt nu de Schult, »lett mi nich rauhn,
Dor möt wi doch wat gegen dauhn,
Dat regent jo in einen furt.
Du, Vadder Voß, red du doch mal en Wurd!«
»Je«, seggt oll Voß, »dat is so, as dat is!
Dat't regen deiht, dat is nu mal gewiß.«
»Ja«, seggt oll Funk, »un regen deiht't.
Wo dat noch dick an'n Hewen steiht!«
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»Je«, seggt de Schult, »wat makt wi denn dorbi?
Du, Vadder Krull, red du mal fri.«
»Wer weit't?« seggt Krull. – »Wer weit't«, seggt Bolt.
»Un dorbi is't entfamten kolt
Un grusig«, seggt oll Vadder Havemann
Un treckt Fusthanschen in de Stuw' sick an.
»Na«, seggt de Schult, »denn will'ck jug mal wat seggen:
Des' Woch' willn wi't noch äwerleggen,
Bet negsten Sünndag will'n w' noch luren,
Un süll denn noch de Regen duren,
Denn will' wi hir tausam uns wedder finnen,
Wat bi den Regen wi beginnen.
Un hürt dat denn nich up, denn minetwegen!
Denn lat wi't hen nah'n Deuwel regen!«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Reuter, Fritz. Gedichte. Läuschen un Rimels. Neue Folge. 5. De Buren bi Regenweder. 5. De Buren bi Regenweder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8DCF-A