II

Du hast mir, Sommer, der du plötzlich bist,
zum jähen Baum den Samen aufgezogen.
(innen Geräumige, fühl in dir den Bogen
der Nacht, in der er mündig ist.)
Nun hob er sich und wächst zum Firmament,
ein Spiegelbild das neben Bäumen steht.
O stürz ihn, daß er, umgedreht
in deinen Schoß, den Gegen-Himmel kennt,
in den er wirklich bäumt und ragt.
Gewagte Landschaft, wie sie Seherinnen
in Kugeln schauen. Jenes Innen
in das das Draußensein der Sterne jagt.
[Dort tagt der Tod, der draußen nächtig scheint.
Und dort sind alle, welche waren,
mit allen Künftigen vereint
Und Scharen scharen sich um Scharen
wie es der Engel meint.]

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TextGrid Repository (2012). Rilke, Rainer Maria. Gedichte. Sieben Gedichte. 2. [Du hast mir, Sommer, der du plötzlich bist]. 2. [Du hast mir, Sommer, der du plötzlich bist]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-91E7-2