[Wo die Blumen so still leben]

[216]
Wo die Blumen so still leben,
Leb' ich eben so still, eben
So zufrieden wie sie.
Stör' in unserem Stilleben
Spur von Menschen uns nie!
Wie sie blühenden Schein bilden
Um mich, kann ich mir einbilden,
Daß nichts sei als ein Schein,
Dränge zwischen den Scheinbilden
Sich nichts Wirkliches ein!
Wo die Ranken so dicht schatten,
Kommen zu mir die Lichtschatten
Meiner Todten geschwebt;
Sie sind lebend, sind nicht Schatten,
Wo nichts anderes lebt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Kindertodtenlieder. Winter und Frühling. [Wo die Blumen so still leben]. [Wo die Blumen so still leben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A0B2-4