3.

Da kamen, von dem Namen
Des deutschen Feldmarschalls
Gelockt, die britt'schen Damen
Herbei nun ebenfalls.
Begehrten von den Haaren
Des alten Feldmarschalls,
Als Schmuck sie zu bewahren
Am Busen, um den Hals.
Da zog er ohne Stocken
Den Hut vom Haupte fein,
Und zeigte, daß die Locken
Ihm ausgegangen sei'n.
Verzeihung, schöne Damen,
Daß ich mit solchem Flor
Nicht dienen kann, es kamen
Euch andre schon zuvor;
Die mir die Locken nahmen,
Und stritten drum zumal;
Die Jahre, schöne Damen,
Sind's, die mich machten kahl.
Die kriegerischen Jahre,
Sie nahmen alles schier,
Und diesen Rest nur spare
Ich noch für Deutschland hier:
Daß, wenn mir altem Tropfe
Wird dort mein Lorbeerkranz,
Er auf dem kahlen Kopfe
Sei ohne Halt nicht ganz.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Erstes Buch. Vaterland. Drittes Kapitel. Zeitgedichte. 1816. 1817. Blücher. 3. [Da kamen, von dem Namen]. 3. [Da kamen, von dem Namen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A2B6-A