Aus dem römischen Tagebuch,
von Allerheiligen bis Weihnachten
1817.
Herr! laß mich nicht im fremden Lande sterben,
Wo keine Hand die Augen zu mir drücket
Und keine mir den Ort mit Blumen schmücket,
Wo man mich hinwirft bei zerbrochnen Scherben.
Einst wünscht' ich eine Stätte zu erwerben
An jenem Orte, der seitdem entrücket
Dem Geist ward wie den Augen, wo gepflücket
Vom Tod ich sah die schönste Blum' entfärben.
Das waren Wünsche, die ich that in Reimen,
Als ich, mit Blumenspielwerk überhäufend
Ein Menschengrab, Abgötterei getrieben.
Jetzt fühl' ich still den Ernst im Herzen keimen
In nächt'ger Stund' und flehe, Thränen träufend:
»Herr! laß mich sterben heim bei meinen Lieben!«