15.
Wer alles mag in Gott, in allem Gott betrachten,
Hat keinen Grund, ein Ding groß oder klein zu achten.
Wie sollte scheinen ihm ein Allergrößtes groß,
Da es ein Kleinstes ist vom Einziggroßen bloß.
Wie dürfte gelten ihm das Allerkleinste klein,
Da mit dem Größten es hat Gottes Geist gemein?
Nach deiner Einsicht nur erhebest du zumeist
Das, was am klarsten dir abspiegelt Gottes Geist.
Je höher aber selbst wird deine Einsicht steigen,
Je klarer wird der Geist in allem dir sich zeigen.
Des Bösen Schein ist's, was des Guten Glanz verhält;
Zerstör' das Bös' in dir, so siehst du gut die Welt.