68.

Wer bist du, Knäbchen, klingend mit dem Sporne,
Und mit dem tönereichen Horn am Munde,
Hier ruhend auf der Liebsten Tisch? Gib Kunde!
»Ich bin der Knabe mit dem Wunderhorne.
Hier ließest du mich ja, als du im Zorne
Damals von hinnen gingst; und seit der Stunde
Hat sich dein einsam Lieb von Herzensgrunde
Gar oft erquickt aus meinem Liederborne.«
So bist du also, seit ich aus gewesen,
Geblieben, Glücklicher, am alten Platze?
Da weißt du wohl recht viel jetzt zu erzählen?
»Ich weiß gar nichts, als daß, wenn sie was lesen
Seit vierzehn Tagen will aus meinem Schatze,
Sie meistens Hochzeitlieder pflegt zu wählen.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Zweites Buch. Amaryllis - Agnes. 1. Amaryllis. 68. [Wer bist du, Knäbchen, klingend mit dem Sporne]. 68. [Wer bist du, Knäbchen, klingend mit dem Sporne]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A5DC-F