5.
O Seele, glaub' es nicht, was jene Denker sagen,
Beim Denken müsse man sich des Gefühls entschlagen.
Gefühl ein Hindernis sei auf des Denkers Spur,
Und selbst das Schöne steh' im Licht dem Wahren nur.
Streng sei vom reinen Thun des Geistes auszuschließen
Der Sinn; als ob so Sinn und Geist sich trennen ließen!
Ich weiß nicht, was sie so rein denkend vorgebracht,
Ich aber habe stets gefühlt, was ich gedacht.