[84] Auf einen alten Schloßpark

Nie hat die Lust als Ariadnefaden
Sich durch dies grüne Labyrinth gezogen;
Man glättete hier stets des Lebens Wogen
Zum Teich Bethesda, um sich rein zu baden.
Eremitagen, Grotten an den Pfaden
Für schöne Seelen, die sich selbst belogen,
Als sie sich nannten von der Welt betrogen,
Und brünstig sah'n nach himmlischen Gestaden.
Hier stand die Zeit still, die, vom blut'gen Ruhme
Des Corsen kaum befreit, demüthig wieder
Zu Füßen sank dem alten Heiligthume.
Hier weh'n noch Matthisson's schwermüth'ge Lieder,
Hier blüht und duftet noch die blaue Blume,
Und wandelt Stilling's Geist noch auf und nieder.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Saar, Ferdinand von. Gedichte. Gedichte. Erstes Buch. Sonette. Auf einen alten Schloßpark. Auf einen alten Schloßpark. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AE67-F