[99] Päan

Laß immerhin – droht auch dein Herz zu brechen –
Vom Haß und von der Bosheit dich verwunden,
Gieb selbst dem Spotte preis, was du empfunden,
Und fassen laß dich stets bei deinen Schwächen.
Es werden Tage kommen, die dich rächen;
Und wenn die Feinde, wider dich verbunden,
An ihren Freuden ihren Lohn gefunden –
Dann werden selbst die Steine für dich sprechen.
Dann preis't man dich, statt dich, wie einst, zu schmähen,
Und was man nie und nimmer an dir prüfte,
Wird dann, bewundert, sich von selbst verstehen.
Denn so nur werden frei die Weihrauchdüfte,
Die um der Menschheit Hochaltäre wehen –
Und so nur steigt ein Phönix in die Lüfte!

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TextGrid Repository (2012). Saar, Ferdinand von. Gedichte. Gedichte. Erstes Buch. Sonette. Päan. Päan. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AEE4-8