Frühlingstag

Als winterlich umnachtet,
Erstarrt die Erde lag,
Wie hab' ich nicht geschmachtet
Nach dir, o Frühlingstag!
Ich dachte: Wenn im linden
Lenzhauch der Himmel blaut,
Dann wird mein Kummer schwinden,
So wie die Flocke taut.
Nun bist du da, Erflehter,
Mit Duft und Farb' und Klang!
Hoch aus dem blauen Aether
Ertönt der Lerche Sang!
Es lächeln deine Kinder,
Die Blüten, froh erwacht;
Doch trauernd, wie ein Blinder,
Steh' ich vor all der Pracht.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Frühlingstag. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B57E-6