14.

Schon rauscht der Herbst durchs Waldgezweig,
Und Eiche, Buche, Linde
Streun ihre Blätter, gelb und bleich,
In die Oktoberwinde.
Doch eine Buche, die sich kühn
Hebt aus der andern Kreise,
Bleibt seit dem ersten Lenzhauch grün
Bis zu des Winters Eise.
Als Margaretens Namenszug
Ich eingrub ihrem Stamme,
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So stolz aus ihr zum Himmel schlug
Des Wipfels grüne Flamme.
Noch lange, wenn, des Herbstes Raub,
Der andern Blätter fallen,
Bebt von der Elfen Tanz ihr Laub,
Dem Lied der Nachtigallen.
Und bei der Vögel Melodie,
Der Geister frohem Reigen
Webt süße Liebesträume sie
In immer grünen Zweigen.

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TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. 14. [Schon rauscht der Herbst durchs Waldgezweig]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B60A-2