Nachklang

Nie ward ich, dir zu lauschen, müde,
Ich fühlte, wie in jedem Klang
Von deinem Mund ein heil'ger Friede
In meiner Seele Tiefen drang.
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Nur deine Stimme unter allen
Erscholl so rein, als einte sie,
Was andre nur gebrochen lallen,
Zur wundvollen Harmonie
Nun sie verstummt zu ew'gem Schweigen,
Tönt mir wie Mißlaut jedes Wort,
Und wüst und wüster braust der Reigen
Des wilden Lebens um mich fort.
Nur selten hallt im Weltgedränge
Durch all der Stimmen wirren Chor
Ihr Echo noch, wie Harfenklänge
Im Winde sterbend, an mein Ohr.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Nachklang. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B67B-6