Wahre Schönheit

Wenn du in den Fürstensälen,
Mädchen, bei der Kerzen Schein
Strahlst im Glanze der Juwelen,
Glaubst du schön zu sein?
Wie von Welle hin zu Welle
Hurt'gen Flugs die Schwalbe streicht,
Auf des Marmorbodens Helle
Schwebst du flügelleicht.
Aus des braunen Lockenhaares
Fülle, die dein Haupt umflicht,
Leuchtet deiner Augen klares,
Blaues Himmelslicht.
[196]
Aber eisig ist ihr Schimmer,
Wie der Diamanten Pracht,
Wie das frostige Geflimmer
Der Dezembernacht.
Ob mit allem, was auf Erden
Prächtig ist, du dich umgiebst,
Mädchen, schön erst wirst du werden,
Glaub mir, wenn du liebst!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Wahre Schönheit. Wahre Schönheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B6BE-0