An den Morgenstern

Von allen, die am Himmel sind,
Wie dich lieb' ich nicht einen,
Mein Auge hängt, wie da ich Kind,
An deinem Glanz, dem reinen.
Noch träumend liegt der junge Tag
Auf den begrünten Matten
Und blickt, die Augen reibend, zag
Durch die gebrochnen Schatten.
Auf schwingt zu dir im Frühgesang
Mit schnellen Flügelschlägen
Die Lerche sich, und Glockenklang
Hallt feiernd dir entgegen.
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Und wie, im Morgenlicht erwacht,
Die Ströme, Fluren blinken,
Seh' ich des Lebens lange Nacht
Fern hinter mir versinken.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. An den Morgenstern. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B869-D