7.

Ein Schäfer sah einst Nachts zwischen 11 und 12 Uhr, als er in seiner Karre saß, Stöpke mit seinem langen glühenden Schweife durch die Luft dahin ziehen. Alsbald rief er ihm zu: half part! Der Teufel bat ihn darauf, er möchte ihm doch das lassen, was er trüge; er wollte es zu einer Kindtaufe bringen, wo es sehr nöthig wäre. Der Schäfer ging aber darauf nicht ein, und so warf jener dann Speck, Wurst, Käse, Butter und allerlei Speise herunter. Nach einiger Zeit kam Stöpke wieder vorbei und sagte zu dem Schäfer, er möchte doch noch einmal »half part« rufen. Doch dieser erwiederte, er habe noch Vorrath und bedürfe daher jetzt nichts. Da warf Stöpke einen Mühlenstein aus der Luft herunter, der auf die Deichsel der Schäferkarre fiel und sie [165] zerschmetterte. Hätte der Schäfer»half part« gesagt, so würde Stöpke ihn mit dem schweren Steine zu Tode geworfen haben.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 182. Stöpke. 7. [Ein Schäfer sah einst Nachts zwischen 11 und 12 Uhr, als er in]. 7. [Ein Schäfer sah einst Nachts zwischen 11 und 12 Uhr, als er in]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B8D6-6