97. Hackelnberg.

Hackelnberg ist Oberförster zu Neuhaus im Sollinge gewesen. Ihm träumt drei Nächte hinter einander, er schösse auf der Jagd einen großen Keiler, der ihn aber tödte. Seine Frau bittet ihn deshalb zu Hause zu bleiben, und er thut dieß auch; die andern aber gehn auf die Jagd und erlegen einen großen Keiler. Als sie am Abend von der Jagd zurückkommen, und der große Keiler in den Hof gebracht wird, geht Hackelnberg hinaus, faßt seinen Kopf und hebt ihn in die Höhe. Dabei spricht er die Worte: du bist es also, der mich tödten wollte, und nun bist du selber getödtet! Indem er aber den Kopf des Keilers wieder fallen läßt, ritzt ihm der eine Hauer das Bein; die Wunde, anfangs nicht beachtet, verschlimmert sich und er muß daran sterben. Sterbend spricht Hackelnberg, da er nun doch sterben müsse, ohne auf die Jagd gegangen zu sein, so wollte er auch ewig jagen. Seitdem jagt er am Himmel hin bis ans Ende der Welt. Alle sieben Jahre kommt er einmal herum. Vorauf fliegt der Nachtrabe und ruft sein hâr, hâr! – er ist von ganz ungewöhnlicher Größe – dann kommen die Hunde und bellen gif, gaf; gif, gaf! dann kommt Hackelnberg selbst und ruft to hô, to hô! ist aber unsichtbar.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 97. Hackelnberg. 97. Hackelnberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B914-3