7.

In Lüthorst ist noch ein Wall zu sehen; da hat früher Heinrich von Hommerde gewohnt, ein vornehmer Mann, der immer in der Kutsche zur Kirche fuhr. Von diesem Walle sagen die [112] Leute, daß viel Geld nebst einem goldenen Haspel und einem goldenen Tische darin verborgen sei. Einst gingen Leute dahin und gruben nach, – man kann noch jetzt auf dem Brinke die ausgegrabene Erde erkennen. – Während sie daselbst gruben, wobei sie aber kein Wort sprachen und ein weißes Pferd ihnen fortwährend zur Seite stand, fanden sie sehr viel Geld. Als sie nun eine große Menge beisammen hatten, holten sie einen Wagen mit zwei Pferden, um dasselbe wegzufahren; sie wollten auch das weiße Pferd mit vorspannen, aber dabei musten sie sprechen. So wie sie die ersten Worte sagten, verschwand mit einem Male das weiße Pferd, welches der Teufel selbst war, und auch das Geld war fort.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 139. Schätze nicht gehoben. 7. [In Lüthorst ist noch ein Wall zu sehen; da hat früher Heinrich]. 7. [In Lüthorst ist noch ein Wall zu sehen; da hat früher Heinrich]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B943-A