3.

Ein Bauer aus Wennigsen fuhr eines Tages gegen Abend nach dem Walde, um Holz zu holen. Unterwegs begegnete ihm ein Leichenzug, doch er fuhr ruhig daran vorbei und holte sein Holz. Auf dem Rückwege wurden die Pferde auf einmal scheu. Der Bauer selbst spürte einen Leichengeruch und sah, wie die Frau an ihm vorbeiging, die in dem Sarge gelegen und, wie ihm gesagt war, sieben Kinder zurückgelassen hatte. Da auch der Mann derselben gestorben war, so waren die Kinder völlig verlassen; dazu kam, daß das jüngste beim Tode der Frau noch an der Mutterbrust gelegen hatte. Dieses soll nun die verstorbene Mutter noch so lange ernährt haben, bis es selbst essen konnte.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 235. Liebe nach dem Tode. 3. [Ein Bauer aus Wennigsen fuhr eines Tages gegen Abend nach dem Walde]. 3. [Ein Bauer aus Wennigsen fuhr eines Tages gegen Abend nach dem Walde]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BC98-1