76. Der Glockensumpf bei Grone.

1.

Die Glocke im Kirchthurm zu Grone ist ungetauft gewesen. Da erhebt sich in der Nacht ein furchtbarer Sturmwind und weht dieselbe weit weg an die Stelle, welche jetzt der Glockensumpf einnimmt, wo sie in die Erde versinkt. Es ward nachgegraben, aber man konnte die Glocke nicht wiederfinden. Da meldete sich ein Mann, der bereit war hinabzusteigen; wenn er die Glocke gefunden hätte, so wollte er das eine Ende des Seils darum schlingen und alsdann ein Zeichen geben, damit sie aufgezogen würde: nur dürfe dabei kein Wort gesprochen werden. Er stieg hinunter und fand unten einen schwarz gedeckten Tisch, worauf die Glocke stand. Er »seilte« dieselbe und gab dann das Zeichen zum Hinaufziehen; da sprach aber einer der obenstehenden Bauern: nur zu! und in demselben Augenblicke reißt das Seil und dem Manne wird der Hals umgedreht. Auf diese Weise ist der Glockensumpf entstanden, woraus die Grone ihren Ursprung nimmt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 76. Der Glockensumpf bei Grone. 1. [Die Glocke im Kirchthurm zu Grone ist ungetauft gewesen. Da erhebt]. 1. [Die Glocke im Kirchthurm zu Grone ist ungetauft gewesen. Da erhebt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BDDA-3