4.

In der Quatember-Nacht fährt zu Hildesheim Nachts zwischen zwölf und ein Uhr eine glühende Kutsche in's Goschenthor und durch alle Straßen bis auf den Markt, wo sie dann in der Erde verschwindet. Vor diese glühende Kutsche sind glühende Pferde gespannt, die Feuer und Flammen speien. Auch der Kutscher, der die Pferde lenkt, glüht wie ein Mann auf einer eisernen Ofenplatte und schlägt mit seiner Peitsche, aus welcher viele Funken sprühen, rechts und links nach den Fenstern. Wer dann aus dem Fenster sieht, dem schlägt der Kutscher ohne Erbarmen die Augen aus dem Kopfe. Der aber, der in der Kutsche sitzt, hat es am allerschlimmsten, er muß schreckliche Pein leiden. Das ist nemlich ein ganz vornehmer Graf, der in seinem Leben viel Böses gethan hat. Sonntag und Alltag sind ihm einerlei gewesen; immer fuhr er in Kutschen, und es war ihm gleichgültig, ob er Menschen oder Vieh überfuhr. Einige sagen, der Graf sei der wilde Jäger; das ist auch möglich.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 229. Der gespenstische Wagen. 4. [In der Quatember-Nacht fährt zu Hildesheim Nachts zwischen zwölf]. 4. [In der Quatember-Nacht fährt zu Hildesheim Nachts zwischen zwölf]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BFA9-1