[342] 6.
Die Reise auf den Parnass

Aus Versen ganz gebaut, beflaggt, bekabelt,
Holt in den Krieg für des Geschmackes Ehre
Ein Schiff Cervantes sammt der Dichter Heere,
Zum Berg der Dichtung, den sie selbst gefabelt.
Ein andres, wo sich Reimer, süß geschnabelt,
Herzugedrängt, versenkt Neptun im Meere;
In Schläuch' und Kürbse wandelt sie Cythere,
Daß nicht der Gott ihr hohles Volk ergabelt.
Bald sind besiegt, die den Parnass verwirrten;
Man siehet neu die Poesie erglänzen,
So wie die Sonn' aus schönen Morgenröthen.
Die Heldenthaten lohnt Apoll mit Kränzen
Und beut, um sie auf's beste zu bewirthen,
Kastaliens Naß den hungrigen Poeten.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Sonette. Cervantes. 6. Die Reise auf den Parnass. 6. Die Reise auf den Parnass. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D35F-D