[314] 11.
Der heilige Sebastian

Sebastian, römischen Geblüts ein Krieger,
Schwur zu den Fahnen, die unsterblich lohnen.
Den Märtyrern wies er die lichten Kronen,
Und mancher ward, von ihm ermuthigt, Sieger.
Der Imperator hört's ergrimmt. Betrieger!
So willst du mir und unsern Göttern lohnen?
Ergreift ihn augenblicklich, Centurionen!
Als Wurfziel seiner eignen Schaar erlieg' er.
Vom Pferd gerißen, aller Waffenzierde
Entkleidet, steht er still dem Kampf entgegen,
An einen Baum mit Banden festgeschlungen.
Die Köcher leert nun grausame Begierde:
Doch so viel Pfeile kann die Brust nicht hegen,
Als von des Heilands Liebe sie durchdrungen.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Sonette. Geistliche Gemählde. 11. Der heilige Sebastian. 11. Der heilige Sebastian. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D4A6-1