Das wunderbare Bild von der heiligen Verkündigung in Florenz

(Gedichtet im Jahre 1827)


Den frommen Sinn zur Jungfrau hingewendet,
Hat sich ein Maler das zum Ziel erlesen,
Zu zeigen, wie es wirklich ist gewesen;
Doch wie er malt' und sann, blieb's ungeendet.
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Da ward ein tiefer Schlaf auf ihn gesendet;
Nun ist ihm die Verkünd'gung hell gewesen,
Wie wir sie in dem heil'gen Buche lesen,
Staunend erwacht sieht er sein Bild vollendet.
Wie hier der ew'ge Geist hat eingeschlagen,
Von Gott ein Allmachtsstrahl des ew'gen Lichtes
In diese zarte Magd; wer mag es sagen?
Dann hingerissen, aufgelöst dies Blicken,
Jubelnd wie Feuerzungen des Gerichtes,
Ihr ganzes Sein ein zitterndes Entzücken! –

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Nachträge. Das wunderbare Bild. Das wunderbare Bild. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D63C-3