Der Knabe

Wenn ich nur ein Vöglein wäre,
Ach wie wollt ich lustig fliegen,
Alle Vögel weit besiegen.
[180]
Wenn ich so ein Vogel bin,
Darf ich alles, alles haschen,
Und die höchsten Kirschen naschen;
Fliege dann zur Mutter hin.
Ist sie bös' in ihrem Sinn,
Kann ich lieb mich an sie schmiegen,
Ihren Ernst gar bald besiegen.
Bunte Federn, leichte Flügel,
Dürft' ich in der Sonne schwingen,
Daß die Lüfte laut erklingen,
Weiß nichts mehr von Band und Zügel.
Wär ich über jene Hügel,
Ach dann wollt' ich lustig fliegen,
Alle Vögel weit besiegen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Abendröte. Erster Teil. Der Knabe. Der Knabe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D8AB-A