8.

Auf dem Wege von Deggendorf nach Zwiesel ist ein Wald, in welchem sich ein sumpfiges Thal befindet, gleich einem Weiher, das Sauloch genannt. Viele Geister sind hineingebannt. – Ein böhmischer Geschirrhändler war einmal des Weges, verirrte sich im Walde und kömmt zu einem grossen Hause, mit schöner Kegelbahn. Der Gegend kundig hatte er gleichwohl nie Etwas davon gesehen oder gehört. Da waren viele vornehme Herren, welche Kegel schoben, um theueres Geld, und weil er so zuschaute, rief ihn Einer an, er solle aufsetzen. Auf einmal hörte er Gebetläuten, es war 4 Uhr Morgens. Da that es einen solchen Kracher, daß er vermeynte, es falle der Wald zusammen. Gerade wollte er den letzten Kegel aufsetzen. Da war Alles verschwunden, und er hatte den Kegel in der Hand, eitel Gold. Mit Mühe arbeitete er sich aus dem Sauloche – denn in dessen Mitte stand er – heraus und ward zum reichen Manne.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Zweyter Abschnitt. 1. Teufelsgeister. 18. Spiele der Verdammten. 8. [Auf dem Wege von Deggendorf nach Zwiesel ist ein Wald, in welchem]. 8. [Auf dem Wege von Deggendorf nach Zwiesel ist ein Wald, in welchem]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DA85-A