§. 14. Tracht des Bräutigams.

1.

Zu Velburg hat er um den Hut einen Kranz mit flatterndem hochrothen Bande, schwarzseidenes Halstuch mit karminrothen Streifen, die Weste oder den Brustfleck, über den früher ein breiter grüner Hosenträger ging, von rothem Lündisch mit einer Reihe großer silberner Knöpfe, meist Vierundzwanzigern, kurze schwarzlederne Hosen, und weiche Stiefel von Kalbleder, Beinlinge genannt, welche an dem Knie noch etwas von den weißen Strümpfen sehen lassen. Der schwarztuchene Ueberrock hat die Mitte sehr hoch oben zwischen den Schultern und reicht bis zur Ferse. Der Bauer liebt es, die Flügel weithin im Winde fliegen zu sehen. Im Knopfloche steckt ein großer Rosmarinstrauß mit Goldflitter, rothen und blauen Blümchen.

Diejenigen Bursche, welche ihm folgen, tragen sich gerade wie der Bräutigam, nur mit kleineren Sträußchen und Kränzchen im Knopfloche und am Hute, von dem die rothseidenen Bänder im Winde spielen. Merkwürdigerweise ist die Farbe dieser Bänder an den höchsten Feyertagen grün.

[85] Gleiche Tracht zeigen die Männer, doch ohne wallende Bänder.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Zweites Buch. Die Braut. 14. Tracht des Bräutigams. 1. [Zu Velburg hat er um den Hut einen Kranz mit flatterndem hochrothen]. 1. [Zu Velburg hat er um den Hut einen Kranz mit flatterndem hochrothen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DCA5-0