2.

Ein Wirth bey Kemnath beunruhigte lange das Wirthshaus. Man rief den Priester, der ihn zuerst als Vogel kommen ließ. Er hielt sich oben an der Stubenthüre, und je mehr der Priester betete und ihn beschwor, desto frecher schrie er sein: »pleñ, pleñ.« Zuletzt saß der Geist als Kröte auf dem Tische. Sie frugen ihn nun, wohin er wolle, denn im Hause dürfe er nicht bleiben. So verlangte er auf eine Brücke, diekein Joch habe, wohl um die Vorübergehenden zu necken, und als man es ihm abschlug, in ein Faß ohne Reif, d.h. in ein Weib, das keinen Ring trägt. Man ließ sich aber auch darauf nicht ein, und vertrug [116] ihn in ein Moos. – Seitdem tragen die Mädchen dortherum einen Ring, um bereift und gegen die Beherbergung böser Geister geschützt zu seyn.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Zweyter Abschnitt. 1. Teufelsgeister. 4. Erzählungen hierüber. 2. [Ein Wirth bey Kemnath beunruhigte lange das Wirthshaus. Man rief]. 2. [Ein Wirth bey Kemnath beunruhigte lange das Wirthshaus. Man rief]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-DD10-7