9.

An letztgenanntem Orte geht auch noch Folgendes über den Wassermann: Er ist wie ein grosser, schöngebauter Mann mit wunderschönen Wasseraugen, [188] die Haare blond und lang; nur wird er verunstaltet durch einen ungewöhnlich grossen Mund und lange Zähne; daher ist er von hinten schöner als von vorne! Den Mädchen, welche er liebt, erscheint er im Hemde, welches ein gläserner Gürtel festhält: es soll die den Rücken hinunterlaufende Reihe glänzender Fischschuppen verbergen. Seiner Geliebten bringt er Geschenke an Perlen und edlen Steinen. Anfangs ist er so kalt wie Wasser, bis er sich am Menschenleibe erwärmt. Dem Menschenauge bleibt der Zustand des Mädchens, welches von ihm ein Kind trägt, verborgen. Bey der Entbindung ist er gegenwärtig, nimmt das Kind zu Handen, ohne daß die Mutter es merkt, und trägt es mit sich in das Wasser. Hierüber folgende Sage:

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Zehntes Buch. Wasser. 2. Wassergeister. 6. Wassermann. 9. [An letztgenanntem Orte geht auch noch Folgendes über den Wassermann]. 9. [An letztgenanntem Orte geht auch noch Folgendes über den Wassermann]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E02E-1