2.

Auf jedem Kirchhofe ist ein eigener Raum, meistens eingefriedet, der unschuldige Kinderfreidhof genannt; er ist bestimmt für diejenigen Kinder, welche ohne Taufe sterben, und geschieden von dem Engelgarten, der Begräbnißstelle für die getauften Kinder.

Oft sieht man Lichtlein daraus hervorkommen und über den ganzen Freidhof sich ausbreiten, die Seelchen der Kinder, welche mit ihren Engeln spielen, die aus dem Himmel zu ihnen herabsteigen dürfen und ihnen aus dem Himmel Geschenke mitbringen und von des Himmels Freuden erzählen.

Nach der Legende, die im Volke noch geht, hat derheilige Johannes der Evangelist sich eine Gnade vom Herrn erbeten, daß er nämlich am jüngsten Tage diese Kinderseelen mit in den Himmel führen dürfe. Velburg.

Bis dahin sind sie ohne Freud und Leid. Tiefenbach.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Drittes Buch. Die Mutter und ihr Kind. 9. Des Kindes Tod. 2. [Auf jedem Kirchhofe ist ein eigener Raum, meistens eingefriedet]. 2. [Auf jedem Kirchhofe ist ein eigener Raum, meistens eingefriedet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E08F-9