5.

Der Müller, welcher zugleich den Frevel an den Toden verübte, säte einmal Haber auf seinem Felde am Schwarzweiherberge; da rief ihm eine Stimme zu: »Den Haber säst du zwar, aber einärnten wirst du ihn nicht!« Das ließ sich der Müller gesagt seyn, schwieg, enthielt sich des Trunkes und ging dafür fleissiger zur Kirche. Wie die Aerntezeit kam und er das letzte Fuder Haber auflud, rief er in den Wald hinein: »Hast auch gesagt, ich werde den Haber nicht einbringen!« Darauf eine Stimme: »Hättest du nicht stillgeschwiegen, wärst du nicht übrig geblieben!«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Zweyter Abschnitt. 1. Teufelsgeister. 20. Sonstige Geistergeschichten. 5. [Der Müller, welcher zugleich den Frevel an den Toden verübte, säte]. 5. [Der Müller, welcher zugleich den Frevel an den Toden verübte, säte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E096-8