3.

Ein Geistlicher hielt sich einen Kodera, Kater; groß und schön war sie seine einzige Freude, daher auch bey dem Essen stets mit auf dem Tische zu Gaste.

Eines Abends wurde der Geistliche zu einem Kranken gerufen. Als er in der Nacht wieder heimkehrte,[360] sah er in einem Stadel vor dem Dorfe Licht und hörte Musik. Er ging drauf zu, was sah er? sein Kater saß da und geigte, andere Katzen aber sangen und tanzten.

Wie es wieder Essenszeit wurde, war der Kater der erste auf dem Tische; da sagte der Pfarrer, indem er ihn streichelte: »Kodl, Kodl, wo bist du gestern gewesen?« Er hatte aber die Worte noch nicht aus dem Munde, als die Katze schon zum Fenster hinaus war und sich nicht mehr sehen ließ. Neunburg v.W.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Fünftes Buch. Die Thiere des Hauses. 11. Die Katze. 8.. 3. [Ein Geistlicher hielt sich einen Kodera, Kater; groß und schön]. 3. [Ein Geistlicher hielt sich einen Kodera, Kater; groß und schön]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E4C4-D