§. 56. Haselstein.

Der Haselstein ist eine Burg in Trümmern, auf einer Waldanhöhe, etwa eine Stunde nordwestlich von Flossenbürg. Vor Jahren schlief dort Einer ein und ein Hirsch legte ihm eine Blume in den Schoß, worauf er erwachte. Die Blume ward ihm in der Hand zum Schlüssel, und er öffnete damit das Thor zu den Gewölben der Burg und sah ungeheuere Schätze darin aufgehäuft. Da wollte er hinaus, um seine Gesellen zu rufen, aber die Zeit war schon um und er mußte bleiben Jahr und Tag. Jeden Morgen erschien eine [419] schöne Jungfrau in weissen Atlas gekleidet und brachte ihm Speise; während er aß, frug sie ihn aus über sein Leben und Treiben, antwortete selbst aber auf seine Fragen nicht. So hatte er es gut, bis wieder das Thor offen stand und er hinaus konnte. Nicht mehr aber fand er den Zugang zu den Schätzen.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Eilftes Buch. Erde. 5. Burgen. 56. Haselstein. 56. Haselstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E6F2-8