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Die Sitte, der gestorbenen Wöchnerin Schuhe anzuziehen, geht weit hin durch Europa. Nach mündlicher Mittheilung gilt dieser Gebrauch auch in Spanien; zufolge der Sage in Zaragoza kommt dort die Mutter um Mitternacht, das Gemach wird mit Glanz angefüllt, und man hört, wie sie ihrem zurückgelassenen Kinde die Brust reicht.
Auch am französischen Oberrhein herrscht dieser Glaube. Eine Eingeborene erzählte mir, daß eine Wöchnerin zu Belfort, die ohne Schuhe begraben wurde, Nachts zu ihrem Gatten kam und ihm darüber Vorwürfe machte; [207] sie müsse ja das Kind stillen und auf dem rauhen Wege zur Erde nieder verletze sie sich die Füße.
Es ist dieses der alte Todenschuh, Höllenschuh, Helsko, den man den Toden mit auf die Reise ins Jenseits mitgab; der Weg ist ein harter.