3.

Eines weiten Rufes durch das Land erfreut sich derdürre Wirth. Hart auf dem Wege von Amberg nach Hohenfels liegt ein Felsen, »zum dürren Wirth« genannt, von dem Wirthshause, das einst hier gestanden. Da geht der Wirth in seiner Kleidung Mittag und Abends bey Gebetläuten mit dem Rufe um: »Hundert Daumen auch eine Maß!« weil er den Gästen nicht rechtes Maß gab, sondern dasselbe immer durch Einstecken des Daumens in das Gefäß verkürzte. – Nach einer anderen Sage hatte ein Wirth dort alle Fremden, die er beherbergte, ermordet, beraubt, und die Leichen unter den Stubenboden vergraben. Er verschwand plötzlich gleich dem Wirthshause, von dem kein Stein mehr an dem unheimlichen Orte steht.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Zweyter Abschnitt. 1. Teufelsgeister. 14. Unrecht Maß und Gewicht. 3. [Eines weiten Rufes durch das Land erfreut sich der dürre Wirth]. 3. [Eines weiten Rufes durch das Land erfreut sich der dürre Wirth]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EC46-7